Die Wirtschaftsdynamik bleibt stark in den Schwellenländern, politische Risiken treten in den Fokus. China: Nebst der Schwäche im Immobiliensektor machen zusätzliche Handelszölle China zu schaffen. Unveränderte Wirtschaftsaussichten trotz überraschender Wahlergebnisse in Südafrika, Indien und Mexiko.
Die Zahl im Fokus

Die globalen Handelsbarrieren nehmen zu. Die Biden-Administration hat Zölle auf eine Reihe chinesischer Waren erhoben, unter anderem einen 100%igen Zoll auf den Import von Elektrofahrzeugen. Parallel dazu hat die EU-Kommission einen durchschnittlichen Zusatzzoll von 21% auf chinesische Elektrofahrzeuge angekündigt. Mittelfristig wird dies Chinas Bestreben, Hightech-Produkte als Wachstumstreiber zu nutzen, erschweren, jedoch nicht aufhalten. Darüber hinaus machen Handelsbarrieren eine stärkere Lokalisierung der Produktion notwendig, was kostspieliger ist und unsere Annahme eines Umfelds mit höherer Inflation im Vergleich zur Vorpandemiezeit untermauert.
Die Grafik im Fokus

Die Inflation in den Schwellenländern geht weiter zurück und hat in einigen Fällen bereits das von ihren jeweiligen Zentralbanken angestrebte Inflationsziel erreicht. Die aggregierte Kerninflationsrate, welche die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausklammert, ist für die 15 führenden Schwellenländer bereits auf das Niveau von vor der Pandemie zurückgekehrt (siehe Grafik im Fokus). In dieser Aggregierung haben wir China und die Türkei aufgrund ihrer aktuellen Ausnahmestellung in Bezug auf die Inflation ausgeklammert.