Lockerung der Geldpolitik in einzelnen Schwellenländern, sobald die Fed den Zinserhöhungszyklus beendet. China läutet Ende der «Null-Covid-Politik» ein: zyklischer Aufschwung ab dem zweiten Quartal 2023. Keine Deglobalisierung, sondern «China plus 1» als vorherrschende Diversifikationsstrategie.
Die Zahl
Laut Prognosen des Internationalen Währungsfonds werden die Schwellen- und die Entwicklungsländer im Jahr 2023 um 3.9% gegenüber Vorjahr wachsen. Dies liegt leicht über der diesjährigen Wachstumsprognose von 3.7%, aber deutlich unter den historischen Wachstumsraten für diesen Teil der Welt. Es gibt allerdings grosse regionale Unterschiede. Für Asien wird ein solides Wachstum von über 5% erwartet, während die Schwellenländer in Europa mit einer Wachstumsprognose von 0.6% das Schlusslicht bilden.
Die Grafik
Die hohe Inflation, steigende Zinsen und die Energiekrise belasten die Wirtschaft in den USA sowie in der Eurozone, die sich beide in Richtung Rezession bewegen oder bereits in einer sind. Die nachlassende globale Nachfrage ist unterdessen deutlich spürbar in den Schwellenländern. Gerade stark exportabhängige Länder (siehe «Die Grafik») wie diejenigen Osteuropas, Südkorea oder Mexiko verzeichnen bereits eine Abschwächung ihrer Exporte. Andere Schwellenländer hingegen wie Indien oder Indonesien sind stärker nach innen gerichtet und weniger stark tangiert von der negativen globalen Dynamik.