Chinas Wirtschaftsaufschwung nimmt Fahrt auf, da sich nach der Industrie auch der Konsum erholt. Die Konjunkturerholung in Lateinamerika hinkt hinterher, da die Lockdowns streng bleiben. Weiterhin unterstützende Geldpolitik, Spielraum für weitere Zinssenkungen bleibt aber beschränkt.
Die Zahl
Die Zentralbanken der Schwellenländer senkten seit Jahresbeginn ihre Zinssätze um kumulativ 295 Basispunkte, um dem Effekt der Pandemie auf die Wirtschaft entgegenzuwirken. Der Lockerungszyklus nimmt aber in den meisten Ländern ein Ende, weil abgewartet wird, wie sich die rekordhohen Zinssenkungen auf die Wirtschaft auswirken. Die Geldpolitik bleibt jedoch unterstützend und wird nicht so bald angepasst, dies trotz einem leichten Inflationsanstieg ausgelöst durch Währungsaufwertung und Angebotsverzerrungen.
Die Grafik
Nach einem drastischen Konjunktureinbruch aufgrund der Massnahmen zur Eindämmung des Virus erholten sich Emerging Markts allmählich wieder. Gemäss Google-Mobilitätsindizes, welche die Besucherzahlen an bestimmten Orten messen und sie mit der Situation vor der Pandemie vergleichen, schreitet die Erholung aber nicht überall gleich schnell voran. Während sich Emerging Markets in Asien (ohne Indien) und in Europa eher schnell erholten, hinkt Lateinamerika hinterher und dürfte dieses Jahr eines der schwächsten BIP für das 3. Quartal aufweisen.